Am 11.Mai fuhren Min, Jim und ich mit dem Rad 4 Stunden durch Calgary. Es war ein sehr sonniger und schöner Tag. Neben vielen neuen Ecken in dieser Stadt habe ich auch die Intensität des hiesigen Sonnenscheins kennengelernt. Danach lud mich Jim zu einem Spieleabend zu sich nach Hause ein, in den 36. Stock eines Hochhauses in Downtown. Die Konsolenspiele haben mich zwar weniger interessiert, dafür umso mehr der spektakuläre Ausblick von Jim's Balkon.
Am folgenden Freitag trafen einige Kollegen aus dem Lab und ich uns in Downtown um zusammen einen Jazzabend im Beatniq zu verbringen. Neben 2 Stunden entspannender Jazzmusik kam ich auch in den Genuss guter Bilder der Jazzband Verismo.
In den nächsten zwei Tagen wurde ich Zeuge einer Ansammlung merkwürdig aussehender, junger Menschen. In der Universität fand über das Wochenende ein Anime Festival namens Otafest statt. Neben vielen Animefilmen (japanische Zeichentrickfilme) gab es auch einen Kostümwettbewerb, der regen Zulauf fand.
In den nächsten zwei Tagen wurde ich Zeuge einer Ansammlung merkwürdig aussehender, junger Menschen. In der Universität fand über das Wochenende ein Anime Festival namens Otafest statt. Neben vielen Animefilmen (japanische Zeichentrickfilme) gab es auch einen Kostümwettbewerb, der regen Zulauf fand.
Am Montag traf ich während des Einkaufens auf einen 76 jährigen Herren namens Ching Tiny. Ich durfte Ihn portraitieren. Als ich dann seinen Namen aufschreiben wollte, bemerkte ich, dass ich keinen Stift zum Schreiben hatte. Ching schlug vor mit mir zum nahe gelegenen COOP Supermarkt zu gehen um mir einen Stift zu besorgen. Nachdem wir einen Stift gefunden hatten, lud mich Ching noch auf einen Kaffee ("echter Bohnenkaffee - kein Instantgetränk") ein. Wir kamen ins erzählen und so erfuhr ich etwas mehr über Ching's Leben.
Er wurde 1931 in der Südchinesischen Provinz Kwang Dong geboren. Dort wuchs er mit 4 Geschwistern auf und lebte ein Leben als Bauer. Mit 18 Jahren wurde er dann von seinem Grossvater nach Kanada geholt. Dieser war einer von unzähligen Chinesen, die das kanadische Eisenbahnnetz im 19. Jahrhundert mit aufgebaut haben. Ching studierte in Kanada 5 Jahre lange Telekommunikation. Danach arbeitete er 35 Jahre lang bei der Telekommunikationsfirma ATG (heute Telus). Er erzählte mir stolz, wie früher die Telefonverbindungen noch per Hand geschaltet wurden - und was er auf seinem ersten eigenen Computer programmiert hat. Nebenbei zog er noch 4 Kinder gross, die nun zerstreut in Kanada leben.
Am Ende diskutierten wir auch noch über das Ozonloch, die Probleme des starken Wirtschaftsaufschwungs und Bevölkerungswachstums in China und über die Natur des Menschen. Es war ein sehr interessanter Nachmittag mit Ching Tiny.
Am nächsten Tag begab ich mich mit Uta und Ihrer Freundin Sarah auf eine 9 stündige Fahrt durch Südost Alberta, in die Badlands. Neben aufregenden Landschaften machten wir auch einige angenehme (und weniger angenehme) Bekanntschaften mit Gophern, Schlangen, Mosquitos. Wir trafen auf eine 85 jährige Deutsche Auswanderin, die 1955 mit Ihrem Mann nach Kanada kam. Nach dem zweiten Weltkrieg zogen sie von Berlin nach Westdeutschland, waren dort aber nicht willkommen. Nach Ihrer Ankunft in Kanada, arbeitete die gelernte technische Zeichnerin u.a. als Putzfrau für 50 Cent die Stunde. Sie verlebte mit Ihrem Mann harte aber auch schöne Zeiten und baute ein Haus und zog 5 Kinder groß. Nachdem Ihr Mann gestorben ist, lebt sie nun in einer Seniorenresidenz in Calgary.
Auf unserem Weg durch die Badlands trafen wir auf wunderschöne Landschaften, den Horseshoe Canyon, den Red Deer River, den Dinosaur Trail mit vielen Plastikdinosauriern, eine Fähre und Hoodoos - interessant aussehende Gesteinsformen.
Er wurde 1931 in der Südchinesischen Provinz Kwang Dong geboren. Dort wuchs er mit 4 Geschwistern auf und lebte ein Leben als Bauer. Mit 18 Jahren wurde er dann von seinem Grossvater nach Kanada geholt. Dieser war einer von unzähligen Chinesen, die das kanadische Eisenbahnnetz im 19. Jahrhundert mit aufgebaut haben. Ching studierte in Kanada 5 Jahre lange Telekommunikation. Danach arbeitete er 35 Jahre lang bei der Telekommunikationsfirma ATG (heute Telus). Er erzählte mir stolz, wie früher die Telefonverbindungen noch per Hand geschaltet wurden - und was er auf seinem ersten eigenen Computer programmiert hat. Nebenbei zog er noch 4 Kinder gross, die nun zerstreut in Kanada leben.
Am Ende diskutierten wir auch noch über das Ozonloch, die Probleme des starken Wirtschaftsaufschwungs und Bevölkerungswachstums in China und über die Natur des Menschen. Es war ein sehr interessanter Nachmittag mit Ching Tiny.
Am nächsten Tag begab ich mich mit Uta und Ihrer Freundin Sarah auf eine 9 stündige Fahrt durch Südost Alberta, in die Badlands. Neben aufregenden Landschaften machten wir auch einige angenehme (und weniger angenehme) Bekanntschaften mit Gophern, Schlangen, Mosquitos. Wir trafen auf eine 85 jährige Deutsche Auswanderin, die 1955 mit Ihrem Mann nach Kanada kam. Nach dem zweiten Weltkrieg zogen sie von Berlin nach Westdeutschland, waren dort aber nicht willkommen. Nach Ihrer Ankunft in Kanada, arbeitete die gelernte technische Zeichnerin u.a. als Putzfrau für 50 Cent die Stunde. Sie verlebte mit Ihrem Mann harte aber auch schöne Zeiten und baute ein Haus und zog 5 Kinder groß. Nachdem Ihr Mann gestorben ist, lebt sie nun in einer Seniorenresidenz in Calgary.
Auf unserem Weg durch die Badlands trafen wir auf wunderschöne Landschaften, den Horseshoe Canyon, den Red Deer River, den Dinosaur Trail mit vielen Plastikdinosauriern, eine Fähre und Hoodoos - interessant aussehende Gesteinsformen.
Red Deer River
Red Deer River
An einer alten Mine
Red Deer River
An einer alten Mine
Am Sonntag den 29.05.2007 fand das Lilac Festival auf der 4. Strasse SW statt. Mein Mitbewohner Andries und ich besucheten es gemeinsam.
Das Festival ist vielleicht vergleichbar mit dem Magdeburger Stadtfestival, nur dass es nicht von der Stadt, sondern von den Geschaeftsleuten der 4. Strasse ausgerichtet wird.
Um 10 Uhr ging es mit einer Parade los. Es waren Jungs und Maedels mit rotierenden Plastikgewehren, martialische Ritter, Sambataenzer, der Buergermeister und vieles mehr zu sehen. Nach der Parade schlenderten Andries und ich die Festivalstrasse auf und ab und betrachteten uns allerhand Verkaufs- und Informationsstaende. Wir konnten uns u.a. freie Gurken vom Bauernmarktstand sowie einen kostenlosen Starbucksshake ergattern.
Neben den vielen Staenden traten auch Strassenkuenstler auf. Es war sehr amüsant ihnen bei ihren Tricks zuzuschauen. Sie haben es geschafft das Publikum oft zum Lachen zu bringen.
Da war James, der in Australien lebt und Strassenkunst seit ueber 16 Jahren auffuehrt oder Stephanie, die neben Zirkusauftritten, auch auf der Strasse Ihre Feuershow zeigt. Marsha und Ihr Freund verkauften Zombiekarrikaturen. Marsha's Vater ist Deutscher. Er kam vor 35 Jahren nach Kanada - als politischer Fluechtling aus der DDR.
Alles in allem war es ein sehr schoener, entspannender Tag, der mir viele neue und interessante Begegnungen brachte.
Das Festival ist vielleicht vergleichbar mit dem Magdeburger Stadtfestival, nur dass es nicht von der Stadt, sondern von den Geschaeftsleuten der 4. Strasse ausgerichtet wird.
Um 10 Uhr ging es mit einer Parade los. Es waren Jungs und Maedels mit rotierenden Plastikgewehren, martialische Ritter, Sambataenzer, der Buergermeister und vieles mehr zu sehen. Nach der Parade schlenderten Andries und ich die Festivalstrasse auf und ab und betrachteten uns allerhand Verkaufs- und Informationsstaende. Wir konnten uns u.a. freie Gurken vom Bauernmarktstand sowie einen kostenlosen Starbucksshake ergattern.
Neben den vielen Staenden traten auch Strassenkuenstler auf. Es war sehr amüsant ihnen bei ihren Tricks zuzuschauen. Sie haben es geschafft das Publikum oft zum Lachen zu bringen.
Da war James, der in Australien lebt und Strassenkunst seit ueber 16 Jahren auffuehrt oder Stephanie, die neben Zirkusauftritten, auch auf der Strasse Ihre Feuershow zeigt. Marsha und Ihr Freund verkauften Zombiekarrikaturen. Marsha's Vater ist Deutscher. Er kam vor 35 Jahren nach Kanada - als politischer Fluechtling aus der DDR.
Alles in allem war es ein sehr schoener, entspannender Tag, der mir viele neue und interessante Begegnungen brachte.
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